Saprea-Selbsthilfegruppe > Gruppen-Ressourcen >Akzeptanz im Alltag
Gruppen-Übung
Dein zukünftiges Ich wird dir danken
Hast du in der Vergangenheit jemals etwas für deinen Körper getan, wofür du heute noch dankbar bist? Hast du z.B. mehr als acht Stunden geschlafen, damit du dich am nächsten Tag auf eine wichtige Aufgabe konzentrieren konntest? Möglicherweise bist du schon einmal spazieren gegangen und hast dich danach voller Energie gefühlt und warst sehr munter. Solche bewussten Handlungen im Alltag sind Beispiele für Selbstfürsorge. Selbstfürsorge bedeutet, dass du deine körperlichen, geistigen und emotionalen Bedürfnisse in den Vordergrund stellst, um ein erfüllteres und nachhaltigeres Leben zu führen (mit anderen Worten: ein Leben, vor dem du nicht davonlaufen möchtest).
Wie das Selbstmitgefühl kann auch die Selbstfürsorge manchmal missverstanden werden. Sie wird oft mit Selbstverliebtheit, Selbstvermeidung oder Zurückgezogenheit verwechselt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man sich unter Selbstfürsorge vorstellt, sich von anderen zurückzuziehen und einer einsamen Aktivität nachzugehen, wie z.B. zu schlafen, ein Bad zu nehmen oder mitten im Wald zu meditieren. Bei der Selbstfürsorge geht es jedoch nicht um Trennung. Vielmehr geht es darum, dass du dich um die Bedürfnisse kümmerst, die du aktuell hast - sei es, dass du ein Bad nimmst, dich mit einer/m Freund/in zum Essen verabredest oder dein Auto wäschst, weil du weißt, dass du dich nach dieser Aufgabe besser fühlen wirst.
Selbstfürsorge bedeutet, täglich etwas zu tun, das dir hilft, Stress abzubauen und dich um deine Bedürfnisse zu kümmern. Es geht darum, Wege zu finden, dein Leben zu genießen und zu bereichern, anstatt Wege zu finden, es zu vermeiden oder ihm zu entkommen.
Schritte | Übung
Teil 1 - Im Voraus planen
01
02
Stelle dir selbst die Frage: „Was kann ich heute für mich selbst tun, wofür mein zukünftiges Ich mir später danken wird?“
03
Teil 2 - Rückblick
01
02
Erdung
Progressive Muskelentspannung
Die progressive Muskelentspannung (Progressive Muscle Relaxation, PMR) basiert auf der Übung, die verschiedenen Muskelgruppen des Körpers absichtlich anzuspannen und zu entspannen. Diese Übung hilft nicht nur dabei, Stress, Ängste und Verspannungen abzubauen, sondern kann dir auch helfen, die Aufmerksamkeit auf verschiedene Körperteile und Bereiche zu lenken.
Lasst uns beginnen.
Schritte | Übung
- Nimm eine gemütliche Position entweder im Sitzen oder im Liegen ein.
- Lasse deinen Blick ruhen oder schließe die Augen.
- Ziehe die Fußspitzen deines rechten Fußes in Richtung deines Gesichts und drück sie dann weg. Spanne die Oberschenkel- und Wadenmuskulatur deines rechten Beins an.
Anspannen... entspannen. - Ziehe die Fußspitzen deines linken Fußes in Richtung deines Gesichts und drück sie dann weg. Spanne die Oberschenkel- und Wadenmuskulatur deines linken Beins an.
Anspannen... entspannen. - Spanne die Beinmuskulatur beider Beine an.
Anspannen... entspannen. - Balle deine rechte Hand zu einer Faust, spanne deinen rechten Arm an und führe deinen Unterarm zum Körper.
Anspannen... entspannen. - Balle deine linke Hand zu einer Faust, spanne deinen linken Arm an und führe deinen Unterarm zum Körper.
Anspannen... entspannen. - Balle beide Hände zu Fäusten, spanne beide Arme an und führe die Unterarme zum Körper.
Anspannen... entspannen. - Ziehe beide Schultern hoch zu den Ohren.
Anspannen... entspannen. - Wähle den nächsten Muskel oder die nächste Muskelgruppe deiner Wahl.
Anspannen... entspannen. - Wenn du kannst, spanne den gesamten Körper an.
Anspannen... entspannen. - Wenn du mit dem Anspannen und Entspannen durch bist, nimm dir einen Moment Zeit, um wahrzunehmen, wie sich dein Körper anfühlt. Denke an einen bestimmten Körperbereich zurück, den du angespannt und entspannt hast, und beobachte, wie dieser Muskel oder diese Muskelgruppe dir heute Gutes getan hat. (Z.B.: „Meine Waden haben mir heute Morgen geholfen, die Treppen hochzusteigen.“)