Zum Hauptinhalt springen

Aspiration im Alltag

#27

Aspiration im Alltag

Image

Aspiration im Alltag

Indem du Aspiration in kleinen, Alltagsmomenten integrierst, kannst du deine Stärken feiern, mit Absicht leben, Selbstmitgefühl kultivieren und dich weiter auf die Zukunft zubewegen, die du dir wünschst.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)

#27

Aspiration im Alltag

Indem du Aspiration in kleinen, Alltagsmomenten integrierst, kannst du deine Stärken feiern, mit Absicht leben, Selbstmitgefühl kultivieren und dich weiter auf die Zukunft zubewegen, die du dir wünschst.
Télécharger cette ressource (PDF)
Jedes Treffen einer Saprea-Selbsthilfegruppe beginnt damit, dass Gruppenleiterin A das Skript vorliest, während die Teilnehmerinnen mitlesen. Das Skript ist bei jedem Gruppentreffen dasselbe. Klicke hier, um das Skript zu finden und dein Treffen zu beginnen. Weiter unten findest du zusätzliche Materialien für das jeweilige Gruppentreffen.

Gruppen-Übung

Vorsätze setzen

Ein wichtiger Teil der Aspiration ist zu erkennen, dass nicht alles für immer so bleiben wird, wie wir annehmen. An diesem Punkt möchten wir euch das Setzen von Vorsätzen ans Herz legen. Sich Vorsätze zu setzen, beginnt damit, in die Zukunft zu blicken und neue Möglichkeiten zu sehen - eine Zukunft, die anders ist als die, die „immer“ war oder „immer“ sein wird. Wichtig ist, dass du dir überlegst, was du willst, und dir vornimmst, dich auf eine Zukunft zuzubewegen, die von diesen Wünschen geprägt ist.

Und doch kann es manchmal schwierig sein, einen Schritt zurückzutreten und darüber nachzudenken, was du dir für die Zukunft wünschst. Es kann schwierig sein, wenn du viel Energie investiert hast, die Auswirkungen vergangener Traumata zu bewältigen. Um dir bewusster zu machen, wie eine hoffnungsvolle Zukunft für dich aussehen könnte, solltest du dir die folgenden Fragen stellen:

  • Wann bin ich am glücklichsten?
  • Wie würde ich mich gerne weiterentwickeln?
  • Von welcher Emotion würde ich gerne meinen Tag bestimmen lassen?
  • Was würde ich gerne in die Welt tragen?

Zusätzlich zu diesen Fragen findest du hier ein paar Übungen, die dir helfen können, Ideen zu sammeln.

Schritte | Übung

Variante 1 - Der perfekte „normale“ Tag
01
Stell dir einen typischen, durchschnittlichen Tag in deinem Leben vor, an dem alles gut läuft. Damit ist nicht ein Tag gemeint, an dem du im Lotto gewinnst oder in den Urlaub fährst. Vielmehr meinen wir einen Tag, der deine normale Routine aufweist und trotzdem als einer der besten Tage in Erinnerung bleibt.
02

Stell dir vor, was an diesem Tag passiert. Beginne beim Aufwachen bis hin zum Schlafengehen.

  • Wo gehst du hin?
  • Was tust du?
  • Wie gehst du mit anderen um?
  • Mit wem verbringst du deine Zeit?
  • Welche Erlebnisse hast du?
  • Welche Details machen einen guten Tag aus?
03
Schreibe, während du über diese Fragen nachdenkst, eine Schilderung deines Tages auf. Denke am Ende deiner Schilderung an deinen idealen „normalen“ Tag zurück. Welche Erkenntnisse bringt er dir über das, was dir am wichtigsten ist? Welche Alltagsaktivitäten bereiten dir die meiste Freude?
04
Schreibe eine Liste mit mindestens drei Dingen auf, die du gelernt hast. Bewahre diese Liste an einem Ort auf, an dem du sie zur Erinnerung lesen kannst.
Variante 2 - Denke über die Videofragen nach
01

Wenn du jemand bist, der Wert darauflegt, sich Ziele zu setzen (die wir als messbare Schritte definieren, die du unternehmen kannst, um mit Absicht zu leben), dann denke über die folgenden Fragen aus dem Video nach:

  • Welche Ziele habe ich für heute?
  • Sind diese Ziele realistisch für die Zeit, die mir zur Verfügung steht, und für die Situation, in der ich mich befinde?
  • Was sind meine langfristigen Ziele? In welchem Zeitrahmen möchte ich sie erreichen?
  • Was muss ich tun, um diese Ziele zu erreichen?
  • Wie könnten mir meine Stärken helfen, meine kurz- und langfristigen Ziele zu erreichen?
  • Wie kann ich mich selbst motivieren?
  • Wie kann ich mit mir selbst flexibel und verständnisvoll sein?
02
Schreibe deine Antworten auf, um ein Konzept zu erstellen, wie du eine Intention in ein Verhalten umwandeln kannst - eines, dass dich deiner gewünschten Zukunft näherbringt.
Variante 3 - Schau dir deine Aspirations-Collage an
01
Wenn du während des 21. Gruppentreffens eine Aspiration-Collage erstellt hast, kannst du sie später noch einmal ansehen, um einen Vorsatz zu entwickeln.
02
Schreibe dir den Vorsatz/die Vorsätze auf, an dem/denen du arbeiten möchtest, und hänge ihn/sie irgendwo auf, wo du ihn/sie sehen kannst.
03
Du kannst auch weitere Bilder, Wörter oder andere visuelle Elemente auf deiner Aspirations-Collage hinzufügen, die deinen neuen Vorsatz/deine neuen Vorsätze darstellen.

Erdung

Positive Affirmationen 

Positive Affirmationen sind Aussagen, die du zu dir selbst sagst, um dich an deinen Wert zu erinnern, daran, wie weit du gekommen bist und wie stark du bist, deinen Weg zur Heilung fortzusetzen. Diese Aussagen können sowohl als Anker für den Moment als auch als Hilfsmittel zur Förderung des Selbstmitgefühls dienen. Lasst uns beginnen. 

Schritte | Übung

01

Wähle eine Affirmation aus dieser Liste oder wähle deine eigene.   

  • Ich bin genug.  
  • Ich lerne, mich selbst zu lieben.
  • Ich wähle mein Glück.   
  • Ich mache Fortschritte auf meinem Weg zur Heilung, immer eine Entscheidung nach der anderen.
  • Ich habe die Kraft und die Macht, alle Herausforderungen anzunehmen, die auf mich zukommen.
  • Ich kann Herausforderungen meistern. 
  • Ich bin dankbar für diesen Tag und die vielen Möglichkeiten, die er bietet. 
  • Ich verdiene Mitgefühl, Liebe und Verständnis. 
02
Sprich die Affirmation in Gedanken beim Ein- und Ausatmen nach und stelle dir dabei die Worte als Anker vor, die dich in der Gegenwart hält.
03
Wenn deine Gedanken abschweifen, richte sie mit viel Geduld und Neugierde zurück zur Affirmation.
04
Setze diese Praxis für 1-2 Minuten fort. Dabei kannst du eine neue Affirmation wählen, auf die du dich konzentrierst oder bei der gleichen bleiben - je nachdem, was dich am meisten anspricht.
05
Wenn du mit der Übung zufrieden bist, gönne dir ein paar ruhige Atemzüge und stelle dir vor, wie du von Wärme, Liebe und Mitgefühl durchströmt wirst. 

Du veranstaltest dein Treffen offline? Lade hier alle Materialien herunter, die du brauchst:

RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
MEETING-SKRIPT HERUNTERLADEN (PDF)

Hilfreiche Ressourcen

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehlen wir dir, diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen.

Körperliebe

#26

Körperliebe

Image

Körperliebe

Betroffene können durch Körperliebe besser eine liebevolle Beziehung zu sich selbst aufbauen, indem sie Urteile oder Schamgefühle gegenüber ihrem Körper in Mitgefühl und Selbstfürsorge ersetzen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)

#26

Körperliebe

Betroffene können durch Körperliebe besser eine liebevolle Beziehung zu sich selbst aufbauen, indem sie Urteile oder Schamgefühle gegenüber ihrem Körper in Mitgefühl und Selbstfürsorge ersetzen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
Jedes Treffen einer Saprea-Selbsthilfegruppe beginnt damit, dass Gruppenleiterin A das Skript vorliest, während die Teilnehmerinnen mitlesen. Das Skript ist bei jedem Gruppentreffen dasselbe. Klicke hier, um das Skript zu finden und dein Treffen zu beginnen. Weiter unten findest du zusätzliche Materialien für das jeweilige Gruppentreffen.

Gruppen-Übung

Progressive Muskelentspannung (Progressive Muscle Relaxation, PMR)

Körperliebe bedeutet, dass man Gefühle der Scham und des Urteils über seinen Körper umleitet und stattdessen Akzeptanz und Selbstmitgefühl ausübt. Eine Möglichkeit, wie du mit dieser Neuorientierung beginnen kannst, ist, dir bewusst zu machen, auf welche Weise dein Körper dir dient. Auch wenn es dir vielleicht schwerfällt, kannst du deine Körperliebe fördern, indem du dir die Zeit nimmst, alle Körperbereiche wertzuschätzen, auch die, über die du normalerweise nicht so positiv denkst.

Diese Art der Wertschätzung kann so klein sein wie: „Heute hat mir meine Haut geholfen, das warme Sonnenlicht zu spüren“ oder „Mein Nacken hat es mir ermöglicht, heute Morgen in den Himmel zu schauen“.

In dieser Übung kannst du mit einer Entspannungstechnik namens Progressive Muskelentspannung (Progressive Muscle Relaxation, PMR) üben, wahrzunehmen, wie dein Körper dir nützt. Wir haben diese Technik früher schon als Erdungsübung eingesetzt. Heute wollen wir uns genauer ansehen, was die PMR ist und wie sie nicht nur als Erdungsübung, sondern auch als Mittel zur Übung der Körperliebe und Verbundenheit eingesetzt werden kann.

Die progressive Muskelentspannung ist eine Übung, bei der es darum geht, deine wichtigsten Muskelgruppen anzuspannen und wieder zu entspannen, um zu lernen, diese Muskeln wahrzunehmen, wertzuschätzen und zu entspannen. Diese Übung kann nicht nur Verspannungen lösen und deine Entspannungsfähigkeit verbessern, sondern auch dazu beitragen, deine Aufmerksamkeit auf Körperteile zu lenken, die du sonst vielleicht nicht wahrnehmen würdest. PMR wird oft eingesetzt, um einen ruhigeren, entspannteren emotionalen und/oder körperlichen Zustand zu erreichen. Sie hilft, Stress, Ängste und Muskelverspannungen abzubauen, und ist dafür bekannt, dass sie chronische Schmerzen lindert. Aus diesem Grund wird sie oft als Schlaftechnik verschrieben, aber sie ist auch wirksam, um Spannungen abzubauen, sich Körperempfindungen bewusst zu machen und den Körper daran zu erinnern, dass ein ruhiger oder entspannter Zustand Sicherheit vermitteln kann. Lasst uns beginnen.

Schritte | Übung

Skript-Option - PMR
Gruppenleiterin A leitet die Teilnehmerinnen zu einer PMR-Meditation an, indem sie das untenstehende Skript vorliest. Diese Übung dauert etwa 10 Minuten und kann an die Zeitvorgaben der Gruppe angepasst werden.

Nehmen wir zu Beginn eine bequeme Position ein - entweder im Sitzen oder im Liegen. Beides ist in Ordnung, solange du dich wohl fühlst und gut gestützt bist. Während der Übung kannst du dir einen Punkt suchen, auf den du deinen Blick ruhen lässt oder du kannst die Augen schließen und dich nach innen wenden - auch das ist in Ordnung, solange du entspannt und präsent bleibst.

Wenn du bereit bist, lade ich dich ein, deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu richten und dabei den Atem wahrzunehmen, der jetzt gerade erfolgt. Während du atmest, nimm wahr, wie sich dein Bauch bei jedem Atemzug hebt und senkt. Nimm wahr, wie die Luft einströmt. Und wie sie ausströmt.

Nimm so viele tiefe Atemzüge, wie du für richtig hältst [halte inne].

Vielleicht merkst du, dass sich dein Körper schon jetzt verändert hat. Du bemerkst möglicherweise eine Stille oder Ruhe oder wie sich die Verspannungen in deinem Körper langsam auflösen. Lass deinen Atem nun wieder seinen normalen Rhythmus annehmen.

Ich lade dich ein, deine Aufmerksamkeit auf deine Füße und Zehen zu richten. Atme tief durch die Nase ein und strecke dabei langsam deine Zehen nach unten, indem du die Muskeln in deinen Füßen anspannst. Halte sowohl den Atem als auch die Spannung für ein paar Sekunden an und entspanne dann die Muskeln in den Füßen, während du ausatmest. Nimm die unterschiedlichen Empfindungen in deinen Füßen und Zehen wahr, wenn sie angespannt und wenn sie entspannt sind. Denke daran, die Wahrnehmung nicht zu bewerten, sondern sie einfach nur neugierig zu beobachten. Ich lade dich ein, noch einmal tief einzuatmen und dabei deine Zehen langsam weg von dir zu richten. Halte einen Moment inne. Und atme dann aus, um die Spannung zu lösen und die Muskeln der Füße zu entspannen.

Lass uns jetzt die Aufmerksamkeit auf die Beinmuskulatur lenken - die Waden. Wenn du bereit bist, atme langsam und tief ein, während du deine Füße und Zehen anspannst und die Spannung in deinen Waden wahrnimmst. Halte für einen Moment inne und atme dann aus, um die Muskeln zu entspannen und die Spannung zu lösen. Atme noch einmal tief ein, während du deine Füße anspannst und die Zehen heranziehst und die Spannung erneut in den Waden verspürst. Halte den Atem für ein paar Sekunden an und atme dann aus, damit sich deine Wadenmuskulatur entspannen und lockern kann.

Richte nun deine Aufmerksamkeit auf deine obere Beinmuskulatur, den Oberschenkelmuskel (Quadrizeps und Hamstrings). Wenn du bereit bist, atme tief ein und spanne dabei deine Oberschenkel an. Halte den Atem und die Spannung ein paar Sekunden lang an und atme dann aus, während du die Spannung wieder loslässt. Atme erneut einmal tief ein und spanne dabei die Oberschenkel erneut an. Halte den Atem einen Moment lang an und atme dann aus. Dabei lässt du die Luft herausströmen und erlaubst den Beinen, sich zu entspannen und schwer zu werden.

Ich lade dich nun ein, deine Aufmerksamkeit auf die Bauchmuskulatur zu richten. Wenn du bereit bist, atme tief ein und spanne den Bauch an. Stell dir hierbei vielleicht vor, dass dein Bauchnabel die Wirbelsäule berühren will. Halte diese Spannung und den Atem einen Moment lang an und atme dann aus und erlaube dem Bauch, sich zu entspannen und einfach nur zu sein. Atme noch einmal tief ein und spanne dabei die Bauchmuskulatur noch einmal an. Halte den Atem einen Moment lang an. Atme aus, lass die Luft aus deinen Lungen strömen und entspanne den Bauch.

Konzentriere deine Aufmerksamkeit als Nächstes auf deinen Nacken und deine Schultern. Achte auf Verspannungen oder Empfindungen, die sich dort bereits bemerkbar machen. Sobald du bereit bist, atme tief durch die Nase ein und ziehe die Schultern zu den Ohren hoch. Halte den Atem einen Moment lang an und atme aus - lass die Schultern sinken und entspanne sie komplett, während die Luft aus ihnen strömt. Atme noch einmal tief durch die Nase ein und ziehe die Schultern erneut zu den Ohren hoch. Halte den Atem einen Moment lang an. Atme jetzt aus. Lass die Luft aus den Lungen strömen, während deine Schultern sinken und sich entspannen.

Die Arme und Hände werden nun die Gelegenheit bekommen, sich zu entspannen. Wenn du bereit bist, atme tief ein und bringe währenddessen deine Fäuste zu den Schultern und spanne die Arm- und Handmuskulatur an. Halte die Spannung einen Moment lang an. Atme schließlich aus und entspanne dabei Arme und Hände. Vielleicht spürst du ein leichtes Kribbeln oder Pochen in den Armen oder Händen; das ist ganz normal. Nimm einfach wahr, wie das Gefühl verschwindet, während deine Muskeln sich weiter entspannen. Atme erneut tief ein, während du die Fäuste zu den Schultern führst und Arm- und Handmuskulatur anspannst. Halte die Spannung einen Moment lang an. Atme nun vollständig aus, und lass die Arme in den Schoß oder an die Seite sinken, während du die Hände entspannst. Dir wird vielleicht auffallen, wie die Anspannung verschwindet, während dein Atem wieder seinen natürlichen Rhythmus annimmt.

Lasst uns nun die Gesichtsmuskulatur bewusster wahrnehmen. Während du einatmest, spanne deinen Kiefer an und runzle die Stirn. Halte den Atem und die Spannung einen Moment lang an und atme dann aus, während du diese Muskeln entspannst. Nimm wahr, wie die Muskeln nachgeben und der Gesichtsausdruck sich entspannt. Atme wieder langsam ein, spanne Kiefer und Stirn an, halte den Atem einen Moment lang an und entspanne nun die Gesichtsmuskulatur.

Dein Körper mag sich jetzt schwer und entspannt anfühlen. Nimm noch ein paar tiefe Atemzüge und lass den Moment, in dem du dich in diesem entspannten Zustand befindest, einfach auf dich wirken. [Halte inne]

Nimm dir einen Moment Zeit, um über einen bestimmten Muskel oder eine Muskelgruppe nachzusinnen, auf die wir uns konzentriert haben, und nenne in Gedanken, wie sie dir heute geholfen hat. Bewege die Zehen und Finger, sobald du bereit bist, und öffne langsam die Augen.

Video-Option - PMR
Schaut euch gemeinsam als Gruppe das Video an, um eine geführte PMR-Übung durchzuführen. Das Video ist etwa 10 Minuten lang und kann an die Zeitvorgaben der Gruppe angepasst werden.

Erdung

Meditation der Selbstliebe

Diese Übung kann uns helfen, nicht nur in der Gegenwart präsent zu sein, sondern uns auch Wärme, Trost und Mitgefühl zu schenken.

Schritte | Übung

01
Bei dieser Stabilisierungstechnik legst du beide Hände über dein Herz und hältst einen Moment inne, um die Wärme deiner eigenen Berührung zu spüren.
Nimm deine Atmung wahr, wie sie ist (du brauchst sie nicht zu verändern oder zu vertiefen).
02
Wenn du einatmest, stell dir vor, wie ein Gefühl der Ruhe und Dankbarkeit durch deinen Körper und zu deinem Herzen strömt.
Wenn du ausatmest, stell dir vor, dass jegliche Anspannung oder Stress deinen Körper verlässt. Es kann dir vielleicht helfen, gedanklich ein atmendes Herz vor Augen zu haben.
03
Du kannst dir dabei auch einen Moment vorstellen, indem du mit jemandem zusammen warst, der dir das Gefühl von Liebe und Geborgenheit gegeben hat.
Dieser Moment kann eine Erinnerung an einen geliebten Menschen, einen vertrauten Freund, einen Nachbarn, einen Therapeuten oder einen Mentor sein. Du könntest auch an einen Moment denken, den du mit einem treuen Haustier verbracht hast. Du kannst dir aber auch ein hypothetisches Szenario mit einer älteren, weiseren Version von dir selbst oder mit einer bekannten Persönlichkeit vorstellen, die du bewunderst und deren Arbeit dich inspiriert und getröstet hat.
04
Denke an die Gefühle der Akzeptanz, Sicherheit und Liebe, die du empfindest, wenn du dich auf diese Person konzentrierst.
Nimm dir einen Moment Zeit, um diese Gefühle in deinem Körper zu vertiefen.

Du veranstaltest dein Treffen offline? Lade hier alle Materialien herunter, die du brauchst:

RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
MEETING-SKRIPT HERUNTERLADEN (PDF)

Hilfreiche Ressourcen

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehlen wir dir, diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen.

Die Kraft des Spiels – Teil 3

Saprea-Selbsthilfegruppe > Gruppen-Ressourcen >Die Kraft des Spiels – Teil 3

#25

Die Kraft des Spiels – Teil 3

Image

Die Kraft des Spiels – Teil 3

Durch Spielen kannst du im Alltag Freude finden, selbst wenn du das Gefühl hast, unwürdig oder unfähig zu sein, solche Erfahrungen zu machen. Je mehr du spielst, desto leichter wird es dir in Zukunft fallen, dir diese Momente der Selbstfürsorge und des kindlichen Staunens zu gönnen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)

#25

Die Kraft des Spiels – Teil 3

Durch Spielen kannst du im Alltag Freude finden, selbst wenn du das Gefühl hast, unwürdig oder unfähig zu sein, solche Erfahrungen zu machen. Je mehr du spielst, desto leichter wird es dir in Zukunft fallen, dir diese Momente der Selbstfürsorge und des kindlichen Staunens zu gönnen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
Jedes Treffen einer Saprea-Selbsthilfegruppe beginnt damit, dass Gruppenleiterin A das Skript vorliest, während die Teilnehmerinnen mitlesen. Das Skript ist bei jedem Gruppentreffen dasselbe. Klicke hier, um das Skript zu finden und dein Treffen zu beginnen. Weiter unten findest du zusätzliche Materialien für das jeweilige Gruppentreffen.

Gruppen-Übung 

Lachyoga

Lachen ist ein häufiger Begleiter des Spiels und wird mit zahlreichen körperlichen und geistigen Vorteilen in Verbindung gebracht. Unter anderem kann Lachen „Wohlfühlhormone“ freisetzen, die Stimmung verbessern und sogar die physiologische Reaktion einer sportlichen Aktivität simulieren.

Im Zuge der Forschung nach Verbesserungsmöglichkeiten für das körperliche und geistige Wohlbefinden wächst das Interesse daran, wie das Lachen in der Behandlung eingesetzt werden kann - und aus dieser Neugier heraus entstand eine Yogaform, die heute „Lachyoga“ genannt wird.

Lachyoga nutzt Lach- und Atemtechniken, um Körper und Geist zu beleben. In einigen Fällen kann auch Bewegung mit einbezogen werden, aber der Hauptfokus liegt im bewussten Lachen, das mit bewussten Atemübungen verbunden ist. Wir laden dich und deine Gruppe ein, dem Video zu folgen. Ihr werdet vielleicht feststellen, dass sich das Lachen nicht mehr peinlich anfühlt, sondern mit der Zeit aufrichtig erfolgt.

Schritte | Übung

01
Wir empfehlen, dieses 10-minütige Video zum Lachyoga. zu nutzen. Falls deine Gruppe nicht genügend Zeit hat, kannst du das Video auch vorzeitig beenden.
02
Dieses Video kann mit Untertiteln abgespielt werden. Wenn deine Gruppe es vorzieht, die mündlichen Anweisungen mitzulesen, klicke auf die CC-Schaltfläche am unteren Rand des Videos. Wenn deine Gruppe Untertitel in einer anderen Sprache als Deutsch haben möchte, klicke auf die CC-Schaltfläche und dann auf die Einstellungsschaltfläche (sieht aus wie ein Zahnrad), um die automatische Übersetzung in eine andere Sprache zu aktivieren.
03
Gib dem Lachyoga eine faire Chance. In den ersten Minuten wird es sich wahrscheinlich komisch anfühlen, vielleicht stellst du am Ende fest, dass es nichts für dich ist. Probiere es aber trotzdem aus und finde heraus, ob es dir hilft, dich verspielter zu fühlen, dich mit anderen Gruppenmitgliedern verbunden oder dich nach einem guten, herzhaften Bauchlachen glücklich und zufrieden zu fühlen.

Erdung

Stampf- und Rythmusspiel

Diese Übung nutzt Rhythmus-, Spiel- und Bewegungselemente, um die Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu verankern.

Schritte | Übung

01

Gruppenleiterin A beginnt mit einer einfachen Stampf-Klatsch-Kombination.

  • Beispiel: Stampfen, klatschen, stampfen, stampfen.
02
Der Rest der Gruppe wiederholt dann unisono die gleiche Stampf-Klatsch-Kombination.
03
Wiederhole diese Hin- und Her-Dynamik zwischen Gruppenleiterin A und den Teilnehmerinnen ein paar Mal, damit die Gruppe in einen natürlichen Rhythmus fällt, in dem vorgegebenen und wiederholt wird.
04
Als Nächstes beginnt Gruppenleiterin B eine neue Stampf-Klatsch-Kombination, die die Gruppe nachmachen soll.
05
Wiederhole Schritt 2 und 3.
06
Dieses Hin und Her kann ein paar Mal wiederholt werden, sodass jede Teilnehmerin, die einen neuen Rhythmus festlegen möchte, die Chance dazu hat.

Du veranstaltest dein Treffen offline? Lade hier alle Materialien herunter, die du brauchst:

RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
MEETING-SKRIPT HERUNTERLADEN (PDF)

Hilfreiche Ressourcen

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehlen wir dir, diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen.

Selbstmitgefühl

#24

Selbstmitgefühl

Image

Selbstmitgefühl

Das Antidot gegen Scham ist das Selbstmitgefühl, eines der mächtigsten Hilfsmittel, das wir einsetzen können, um die Auswirkungen von Traumata zu verringern und unser emotionales, geistiges und körperliches Wohlbefinden zu stärken.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)

#24

Selbstmitgefühl

Das Antidot gegen Scham ist das Selbstmitgefühl, eines der mächtigsten Hilfsmittel, das wir einsetzen können, um die Auswirkungen von Traumata zu verringern und unser emotionales, geistiges und körperliches Wohlbefinden zu stärken.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
Jedes Treffen einer Saprea-Selbsthilfegruppe beginnt damit, dass Gruppenleiterin A das Skript vorliest, während die Teilnehmerinnen mitlesen. Das Skript ist bei jedem Gruppentreffen dasselbe. Klicke hier, um das Skript zu finden und dein Treffen zu beginnen. Weiter unten findest du zusätzliche Materialien für das jeweilige Gruppentreffen.

Gruppen-Übung

Erfolge feiern

Es herrscht häufig der Irrglaube, dass wir „perfekt“ oder „besser“ sein müssen, um Mitgefühl zu verdienen; dass wir es erst dann verdienen, wenn wir unsere vermeintlichen Unzulänglichkeiten, Grenzen oder Fehler überwunden haben. Manchmal haben wir das Gefühl, dass wir noch sehr viel verbessern müssen, bevor wir uns selbst annehmen können, so wie wir sind. Doch das ist nicht der Fall. Tatsächlich gehen Selbstmitgefühl und Unvollkommenheit Hand in Hand. Selbstmitgefühl bedeutet anzuerkennen, dass Leiden und empfundene Unzulänglichkeiten Teil der gemeinsamen menschlichen Erfahrung sind.

Zum Selbstmitgefühl gehört nicht nur, dass du dein Leid und Veränderungen anerkennst, die du gerne machen möchtest, es umfasst auch, dass man seine Erfolge anerkennt und was man bereits erreicht hat..

Da der Weg zur Heilung ein fortlaufender Prozess ist, können persönliche Erfolge auf dem Weg dorthin unbemerkt bleiben. Vielleicht gibt es Tage, an denen du das Gefühl hast, dass du kaum Fortschritte gemacht hast. Das kann frustrierend sein und zu Ungeduld und Zweifel führen, sodass du dich eher auf deine Hindernisse und Rückschläge konzentrierst. Es ist daher ungemein wichtig, dass du dich in Selbstmitgefühl übst und erkennst, dass du schon so viel erreicht hast und du stark und resilient bist, egal wie weit du in deinem Heilungsprozess bist.

In der heutigen Übung geht es darum, deine gegenwärtige Stärke, deinen Mut und deinen Einfluss hervorzuheben. Ähnlich wie du bei jedem Check-in von einem persönlichen Erfolg erzählen kannst, geht es bei dieser Übung darum, die guten Dinge zu bemerken, die du bereits täglich erreichst, und dich trotz aller Schwierigkeiten in Selbstliebe übst.

Schritte | Übung

01
Blicke entweder auf den heutigen oder den gestrigen Tag zurück und nenne mindestens drei Erfolge, die du erreicht hast.

Das kann alles sein, was du als persönlichen Erfolg siehst, egal wie klein er dir auch erscheinen mag. Einige Beispiele könnten sein:

  1. Ich bin aus dem Bett gekommen.
  2. Ich habe ein Projekt beendet.
  3. Ich habe eine Atemübung gemacht, um mich zu erden.
  4. Ich habe eine Grenze gezogen.
  5. Ich habe etwas Neues ausprobiert.
  6. Ich habe Fortschritte bei etwas gemacht, das mir wichtig ist.
  7. Ich habe mir selbst ein Kompliment gemacht.
  8. Ich habe mir Zeit für Selbstfürsorge und/oder Spielen genommen.
  9. Ich habe meinen Kindern gesagt, dass ich sie liebe.
  10. Ich habe Safe Touch geübt.
  11. Ich habe meinen Körper bewegt.
  12. Ich bin einkaufen gegangen.
  13. Ich habe im Freien Zeit verbracht.
  14. Ich habe etwas Schönes und Positives bemerkt.
  15. Ich habe mich in Selbstmitgefühl geübt.
02
Nimm dir nach der Aufzählung deiner drei Erfolge einen Moment Zeit, um zu würdigen, was du heute oder gestern getan hast.
Ähnlich wie bei der Übung „Dein zukünftiges Ich wird dir danken“ kannst du auch eine kurze Botschaft an dein vergangenes Ich schreiben, in der du dich für die persönlichen Erfolge bedankst, die du erreicht hast, und dafür, dass du durch heilsame Gedanken und Handlungen Aspiration übst.
03
Nimm dir vor, diese Übung am Ende des Tages noch einmal durchzuführen,
indem du dir vor dem Schlafengehen Zeit nimmst, um auf deinen Tag und dessen Erfolge zurückzublicken. Du kannst diese Beobachtungen auch in einem Dankbarkeitstagebuch festhalten. In Zeiten, in denen du dich niedergeschlagen fühlst oder Schwierigkeiten hast, Selbstmitgefühl zu üben, kannst du im Tagebuch nachlesen, welche Erfolge und Fortschritte auf deinem Weg zur Heilung du bereits erreicht hast. Du könntest auch versuchen, deine Erfolge in ein Kunst-Tagebuch oder eine andere Art des kreativen Ausdrucks einzubringen.
04
Wenn du später das Gefühl hast, dass du nicht in der Lage bist, über die Erfolge des Tages nachzudenken, versuche es mit einer anderen Übung, die sich machbar anfühlt und dich gleichzeitig entspannt, wie z.B. Malen, ein Puzzle zusammensetzen, Zähne putzen, duschen oder deine Kleidung für den nächsten Tag rauslegen. Gönne dir bei dieser Tätigkeit Zeit und Raum, um für dich selbst da zu sein, und richte deine Gedanken gelegentlich auf den vergangenen Tag und die Erfolge, die du erzielt hast. Wenn du immer noch Schwierigkeiten hast, an einen Erfolg zu denken, kannst du die beruhigende Tätigkeit, die du durchgeführt hast, und die Mühe, die du in das Selbstmitgefühl investiert hast, aufschreiben.
Hinweis: Du kannst mehr aus dieser Übung herausholen, wenn du sie zu einer täglichen Praxis wählst. Jeder Zeitpunkt ist gut, um seine persönlichen Erfolge zu feiern.

Erdung

Schmetterlingsumarmung

Die Schmetterlingsumarmung - manchmal auch als „Umarmung der Selbstliebe“ bezeichnet - ist ein gutes Beispiel der sensorischen Erdung durch Berührung. Sie ist auch eine Selbstberuhigungstechnik, die du jederzeit anwenden kannst, wenn du Angst hast, dich gestresst oder getriggert fühlst.

Lasst uns beginnen.

Schritte | Übung

01
Nimm eine bequeme Position ein, entweder im Sitzen oder im Liegen.
02
Verschränke die Arme vor dem Brustkorb und lege die Fingerspitzen auf dein Schlüsselbein, deine Schultern oder deine Arme.
03
Tippe als Nächstes abwechselnd auf deine Arme. Atme dabei ein und aus.
04
Setze diese Übung 2-5 Minuten lang fort oder so lange, wie du sie brauchst.
05
Wenn du mit dieser Übung fertig bist, kannst du die Hände auf deinem Schoß ruhen lassen und deine Aufmerksamkeit zurück in den gegenwärtigen Moment bringen.

Video-Option

Schau dir dieses Video an und folge Jessica durch die Schmetterlingsumarmung.

Du veranstaltest dein Treffen offline? Lade hier alle Materialien herunter, die du brauchst:

RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
MEETING-SKRIPT HERUNTERLADEN (PDF)

Hilfreiche Ressourcen

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehlen wir dir, diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen.

Grenzen üben

#23

Grenzen üben

Image

Grenzen üben

Gesunde Beziehungen aufzubauen und zu kultivieren ist ein wichtiger Teil des Heilens, aber genauso wichtig ist es, deine Grenzen zu erkennen, zu wahren und zu kommunizieren. Alles, was du dir vornimmst, initiierst und suchst, um Beziehungen aufzubauen, kannst du in deinem eigenen Tempo und auf eine Weise tun, die diese Grenzen respektiert.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)

#23

Grenzen üben

Gesunde Beziehungen aufzubauen und zu kultivieren ist ein wichtiger Teil des Heilens, aber genauso wichtig ist es, deine Grenzen zu erkennen, zu wahren und zu kommunizieren. Alles, was du dir vornimmst, initiierst und suchst, um Beziehungen aufzubauen, kannst du in deinem eigenen Tempo und auf eine Weise tun, die diese Grenzen respektiert.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
Jedes Treffen einer Saprea-Selbsthilfegruppe beginnt damit, dass Gruppenleiterin A das Skript vorliest, während die Teilnehmerinnen mitlesen. Das Skript ist bei jedem Gruppentreffen dasselbe. Klicke hier, um das Skript zu finden und dein Treffen zu beginnen. Weiter unten findest du zusätzliche Materialien für das jeweilige Gruppentreffen.

Gruppen-Übung

Grenzen üben

Eine Grenze ist eine klare Definition, die unterscheidet, was für dich in Ordnung ist und was nicht. Stelle dir einen Zaun mit einem Tor vor. Alles innerhalb des Zauns ist das, was dir gefällt und was du in deinem Leben erlauben möchtest. Alles außerhalb des Zauns ist das, was du nicht magst und nicht in deinem Leben haben möchtest. Die besten Zäune haben Tore, die Raum für Flexibilität bieten, wer ein- und ausgehen kann, um wechselnde Beziehungen, Umstände und deinen Heilungsprozess zu respektieren. Eine gesunde Grenze ermöglicht es dir, das Tor zu neuen Menschen, Freundschaften und Unterstützungssystemen zu öffnen, während du gleichzeitig an den Grenzen festhältst, die dir Sicherheit schenken. Weitere Beispiele dafür, wie strikte, schwache und gesunde Grenzen aussehen, findest du in der Tabelle weiter unten.

Diejenigen mit strikten Grenzen

  • Sie nutzen Grenzen, um andere wegzustoßen.
  • Sie nutzen Grenzen, um andere Menschen zu kontrollieren.
  • Sie sind nicht bereit, die Sichtweisen anderer zu hören.
  • Sie behandeln persönliche Informationen extrem zurückhaltend.
  • Sie sind nicht bereit, ihre Grenzen angemessen an unterschiedliche Kontexte anzupassen.
  • Sagen Nein zu Dingen, nur weil sie außerhalb ihrer Komfortzone liegen.
  • Sie wirken distanziert.
  • Sie glauben, dass ihre eigenen Grenzen wichtiger sind als die Grenzen anderer.

Diejenigen mit schwachen Grenzen

  • Sei setzen keine Grenzen aus Angst, dass andere sie nicht anerkennen.
  • Sie lassen sich von den Verhaltensweisen und Meinungen anderer Menschen kontrollieren.
  • Sie akzeptieren Missbrauch oder Respektlosigkeit von anderen, weil sie glauben, dass sie es verdient haben.
  • Sie erzählen anderen, auch neuen Bekanntschaften, zu viele Details über vergangene Traumata.
  • Sie haben das Gefühl, dass es ihre Aufgabe ist, die Probleme der anderen zu lösen.
  • Sie setzen keine Grenzen, auch wenn sie sich unwohl fühlen oder emotional überfordert sind.
  • Sie glauben, dass die Grenzen anderer wichtiger sind, zögern aber, ihre eigenen zu setzen.
  • Sie setzen Grenzen inkonsequent durch oder setzen sie gar nicht durch.

Diejenigen mit gesunden Grenzen

  • Stehen für ihre persönlichen Werte ein und gehen keine Kompromisse aus Angst oder Zweifel ein.
  • Sie kommunizieren konsequent Grenzen und verstärken sie.
  • Sie sind fest, aber nicht strickt, wenn es darum geht, persönliche Grenzen zu ziehen.
  • Sie respektieren ihre eigenen Grenzen und die Grenzen anderer.
  • Sie entwickeln emotionale Nähe in einem Tempo, das für sie am besten geeignet ist, um ihren Weg zur Heilung zu fördern.
  • Sie teilen persönliche Informationen in angemessener Weise mit anderen.
  • Sie sind bereit, neue Dinge auszuprobieren, solange ihre Werte nicht in Frage gestellt werden.
  • Sie vertrauen denjenigen, die es verdient haben.

Eine gesunde Grenze zu setzen, bedeutet im Allgemeinen,

  1. dass du eine Beziehung oder Situation in deinem Leben identifizierst, in der du eine Grenze hast, die derzeit zu schwach oder zu strikt ist.
  2. dass du feststellst, wie du das Gleichgewicht für diese Grenze verbessern kannst.
  3. dass du eine Aktion oder einen Plan verfasst, um diese Veränderung zu kommunizieren.
Schauen wir uns ein Beispiel an:

Du bist seit einem Jahr in Therapie und hast Strategien zur Bewältigung deiner Kindheitstraumata eingeübt. Dein Partner oder deine Partnerin unterstützt dich so gut es geht auf deinem Weg zur Heilung und begleitet dich, wo er oder sie kann.

In den letzten Monaten hast du jedoch festgestellt, dass du aus Angst vor Triggern nicht mehr mit deinem Partner zu gesellschaftlichen Anlässen, Familienfeiern oder zur Arbeit gehst. Jedes Mal, wenn dein Partner dich fragt, ob du mit ihm/ihr zu einem dieser Treffen gehst, sagst du nein. Obwohl dein Partner geduldig und einfühlsam ist, hast du das Gefühl, dass deine Grenze vielleicht zu strikt und hart ist und die Beziehung belastet. Deshalb beschließt du, die Grenze neu festzulegen, indem du die folgenden Bedingungen definierst:

Beziehung:
Lebensgefährte/-in
Bereich:
Soziales
I
Ж
I
I
STRIKT
GESUND
SCHWACH
Neue Grenze:
Obwohl ich immer noch zögere, an sozialen Ereignissen teilzunehmen, weil ich Angst habe, getriggert zu werden, verstehe ich, dass es für meine/n Partner/in wichtig ist, dass ich mich bemühe, an bestimmten Anlässen teilzunehmen, selbst wenn es nur für eine kurze Zeit ist.
Aktion:
Bespreche mit meinem/r Partner/in, ob ich bereit bin, monatlich zu einer begrenzten Anzahl von sozialen Ereignissen zu gehen, solange wir einen Plan für den Fall haben, dass ich getriggert werde. So können wir uns beispielsweise vor jeder Veranstaltung eine Ausrede einfallen lassen, um bei Bedarf früher nach Hause zu gehen.

Schritte | Übung 

01
Denke an eine bestimmte Beziehung in deinem Leben und schreibe sie auf.
02

Überlege dir dann einen Bereich in der Beziehung (oder in deinem Leben im Allgemeinen), auf den du dich konzentrieren möchtest, und schreibe diesen Bereich neben die Beziehung. Hier sind ein paar Beispiele:

  • Physisch
  • Intellektuell
  • Geistig
  • Beruflich
  • Emotional
  • Sexualität
03
Zeichne ein Spektrum ähnlich wie im Beispiel. Entscheide, wo deine Grenze in dieser Beziehung oder Situation auf dem Spektrum liegt.
04
Schreibe als Nächstes eine neue, gesündere Grenze auf, die du dir setzen möchtest.
05
Und schließlich schreibe eine Möglichkeit auf, die du tun oder sagen kannst, um diese Grenze zu setzen.
Hinweis: Diese Übung kann dir auch dabei helfen, eine gesunde Grenze zu erkennen, die du bereits gezogen hast und weiter pflegen möchtest. Sie kann dir auch dabei helfen neue Grenzen nach gesunden Grenzen zu modellieren.
Beziehung:
Bereich:
I
I
I
Strikt
Gesunde
Schwach
Neue Grenze:
Aktion:

Erdung

Bewusstes Atmen

Betrachte deinen Atem als einen Anker, der dich in der Gegenwart hält. Deine Atmung dient dir genau jetzt, in diesem Moment. Du kannst weder für die Vergangenheit noch für die Zukunft atmen, sondern nur für die Gegenwart.

Lasst uns beginnen.

Schritte | Übung 

01
Nimm dir einen Moment Zeit, um es dir bequem zu machen. Schließe die Augen oder lass deinen Blick ruhen.
02
Lege eine Hand auf deinen Brustkorb oder deinen Bauch, um Ruhe zu finden.
03
Konzentriere dich auf das Bild eines atmenden Herzens, das bei jedem Einatmen anschwillt und beim Ausatmen zusammenkommt.
04
Atme durch die Nase ein und stelle dir vor, wie sich dein Herz ausdehnt. Zähle vier Herzschläge. 1, 2, 3, 4.
05
Halte deinen Atem an und zähle zwei Herzschläge. 1, 2
06
Atme durch die Nase aus und stelle dir vor, wie sich dein Herz zusammenzieht. Zähle sechs Herzschläge. 1, 2, 3, 4, 5, 6. Der Schlüssel liegt darin, dass dein Ausatmen länger ist als dein Einatmen, um deinen Körper zu beruhigen.
07
Wiederhole dies 2-5 Minuten lang oder, wenn du die Übung zur Bewältigung eines Triggers verwendest, wiederhole diese Schritte so oft wie nötig, um dich im Hier und Jetzt geerdet zu fühlen. Du kannst auch beide Hände über dein Herz legen und dir vorstellen, wie es sich ausdehnt und zusammenzieht. Während sich dein Herzschlag verlangsamt, wird dein Atem tiefer und du ruhiger.

Video-Option

Sieh dir dieses Atemvideo an und richte deinen Atem nach dem Öffnen und Schließen der Lotusblüten aus. Wiederhole es für 2-5 Minuten oder so lange wie nötig.

Du veranstaltest dein Treffen offline? Lade hier alle Materialien herunter, die du brauchst:

RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
MEETING-SKRIPT HERUNTERLADEN (PDF)

Hilfreiche Ressourcen

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehlen wir dir, diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen.

Durchsetzungsstarke Kommunikation

Saprea-Selbsthilfegruppe > Gruppen-Ressourcen >Durchsetzungsstarke Kommunikation

#22

Durchsetzungsstarke Kommunikation

Image

Durchsetzungsstarke Kommunikation

Durchsetzungsstarke Kommunikation ist ein wertvolles Hilfsmittel, das uns ermöglicht, die Kontrolle über unsere Ausdrucksweise zu übernehmen – einschließlich unserer Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen – und zwar auf ehrliche und authentische Art und Weise, ohne dabei die andere Person zu verletzen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)

#22

Durchsetzungsstarke Kommunikation

Durchsetzungsstarke Kommunikation ist ein wertvolles Hilfsmittel, das uns ermöglicht, die Kontrolle über unsere Ausdrucksweise zu übernehmen – einschließlich unserer Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen – und zwar auf ehrliche und authentische Art und Weise, ohne dabei die andere Person zu verletzen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
Jedes Treffen einer Saprea-Selbsthilfegruppe beginnt damit, dass Gruppenleiterin A das Skript vorliest, während die Teilnehmerinnen mitlesen. Das Skript ist bei jedem Gruppentreffen dasselbe. Klicke hier, um das Skript zu finden und dein Treffen zu beginnen. Weiter unten findest du zusätzliche Materialien für das jeweilige Gruppentreffen.

Gruppen-Übung 

Durchsetzungsstarke Kommunikation üben

Durchsetzungsstarke Kommunikation ist die Fähigkeit, deine Meinungen, Einstellungen und Rechte ehrlich zu äußern und gleichzeitig die Rechte und Bedürfnisse anderer zu respektieren. Zu dieser Art der Kommunikation gehört es, gesunde Grenzen zu setzen und zu wahren, konsequent zu sein, wenn es nötig ist, unmissverständlich zu kommunizieren und mit Respekt, Fairness und Einfühlungsvermögen zu handeln. Sie erlaubt es dir auch, sowohl deine Gefühle als auch die Gefühle anderer anzuerkennen.

Manchmal bedeutet das, die Wahrheit über sein eigenes Verhalten anzuerkennen und die Verantwortung für seine Entscheidungen zu übernehmen, bevor man auf eine andere Person zugeht. Und manchmal kann es auch bedeuten, dass du die Art und Weise, wie du mit einer anderen Person umgehst, ändern solltest. Was auch immer der Fall sein mag, diese Übung kann dir helfen, eine bestimmte Situation mit offenen Augen zu betrachten und die Wahrheit ehrlich anzuerkennen.

Schritte | Übung 

Denke an eine Lebenssituation, in der du einer anderen Person ein Anliegen oder Problem mitteilen möchtest. Schreibe in deinem Tagebuch mögliche Aussagen auf, die du machen kannst, um dein Anliegen mit Hilfe der folgenden Schritte auszudrücken. Beispiel: Dein/e beste/r Freund/in kommt in letzter Zeit immer öfter zu spät.
Deine Situation:
Dein bester Freund kommt immer öfter zu spät.
1.
Frage, ob es ein guter Zeitpunkt ist.
Hast du Zeit zum Reden? 
2.

Einfühlungsvermögen und Validierung.
Hör zu und bemühe dich, die Gefühle oder den Standpunkt der anderen Person zu verstehen.

Es klingt, als hättest du einen ziemlich vollen Terminkalender, der es schwierig machen kann, pünktlich zu sein.
3.
Nenne dein Bedenken.
Beschreibe dein Anliegen und erkläre, warum du etwas ändern möchtest. Verwende die „Ich fühle“-Aussagen.
Ich fühle mich unwohl, wenn du spät dran bist und mich nicht auf dem Laufenden hältst. Ich bekomme dann das Gefühl, dass meine Zeit dir nicht wichtig ist.
4.
Identifiziere, was dir wichtig ist und welche Kompromisse du eingehen willst.
 Sei konkret, wenn du deine Bitten formulierst. Wenn du dir ein bestimmtes Verhalten, einen bestimmten Umstand oder eine bestimmte Situation wünschst, solltest du das unbedingt erwähnen. Sprich das Verhalten gezielt und präzise an, anstatt der anderen Person Vorwürfe zu machen. 
Es würde mich weniger frustrieren, wenn du mir Bescheid sagen würdest, wenn du spät dran bist.
5.
Erlaube der anderen Person zu Wort zu kommen.
 Höre zu und überdenke, was die andere Person sagt. Arbeite daran, das Problem gemeinsam zu lösen. 
In Zukunft könntest du mir vielleicht eine SMS schicken, wenn du dich mehr als zehn Minuten verspätest. Was hältst du davon?
Wenn es Zeit gibt 
Viele Betroffene tun sich schwer damit, anderen Menschen in ihrem Leben „Nein“ zu sagen. Du hast vielleicht Bedenken, dass du als unhöflich oder aggressiv wahrgenommen wirst, dass du egoistisch rüberkommst oder dass du die andere Person verärgern oder kränken könntest und sie sich dadurch zurückgewiesen fühlt. Der häufigste Grund, warum Betroffene ihre Grenzen nicht klar machen, ist weil sie davon überzeugt sind, dass die Bedürfnisse anderer wichtiger sind als ihre eigenen. Das Üben der durchsetzungsstarken Kommunikation ermöglicht es dir, nein zu sagen, wenn es nötig ist, und dich trotzdem respektvoll und geachtet zu fühlen.
1.

Denke an eine Situation in deinem Leben, in der du deine Grenzen klar machen musst. Schau dir diese Liste an, um Mut zu greifen und Schuldgefühle zu überwinden.

  • Andere Menschen haben das Recht zu fragen, aber ich habe das Recht, abzulehnen.
  • Wenn ich Nein sage, lehne ich die Person nicht ab, sondern nur ihre Anfrage.
  • Wenn ich zu Etwas Nein sage, kann ich zu Etwas anderem zusagen.
  • Wenn ich Nein sage, bin ich ehrlich und vermeide Gefühle der Verärgerung gegenüber der anderen Person.
  • Wenn ich meine Gefühle ehrlich ausspreche, wissen andere, dass sie das auch tun dürfen.
  • Meine Bedürfnisse sind wichtig, und es ist wichtig, dass ich gesunde Grenzen setze.
2.
Nachdem du die Liste durchgegangen bist, formuliere eine Aussage, mithilfe der verschiedenen Schritte der durchsetzungsstarken Kommunikation, um deine Grenzen klarzumachen. Sobald du deine Aussage aufgeschrieben hast, übe sie gedanklich in deinem Kopf zu sagen oder sprich sie in einem Rollenspiel mit einer anderen Teilnehmerin laut aus, wenn du dich wohl fühlst.

Erdung

5-4-3-2-1

Diese einfache Übung ist ein gutes Beispiel sensorischer Erdung, bei der du deine Aufmerksamkeit auf einen oder mehrere deiner fünf Sinne lenkst. 

Schritte | Übung 

01
Nimm dir einen Moment Zeit, um es dir gemütlich zu machen und dich auf deine Umgebung zu konzentrieren. 
02
Nenne 5 Dinge, die du sehen kannst. Nenne jedes dieser Dinge gedanklich oder spreche es laut aus.
03
Nenne 4 Dinge, die du hören kannst.
04
Nenne 3 Dinge, die du fühlen kannst.
05
Nenne 2 Gerüche, die du riechen kannst. Manche Leute haben Öle oder eine Salbe dabei, damit sie sie griffbereit haben, wenn sie ihren Geruchssinn erkunden.  
06
Nenne 1 Geschmack, den du schmecken kannst. 
07
Nimm dir zum Schluss einen Moment Zeit, um alle anderen Details um dich herum oder Empfindungen wahrzunehmen. Atme ein paar Mal tief durch und erlaube dir, einfach zu sein.  

Video-Option 

Sieh dir dieses Video zum Thema Erdung im Alltag an und konzentriere dich dabei auf die Sinneserfahrungen, die sie hervorrufen können.  

Du veranstaltest dein Treffen offline? Lade hier alle Materialien herunter, die du brauchst:

RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
MEETING-SKRIPT HERUNTERLADEN (PDF)

Hilfreiche Ressourcen

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehlen wir dir, diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen.

Bewusstes Handeln entwickeln

Saprea-Selbsthilfegruppe > Gruppen-Ressourcen >Bewusstes Handeln entwickeln

#21

Bewusstes Handeln entwickeln

Image

Bewusstes Handeln entwickeln

Mit konsequenter Anstrengung und Intention kannst du durch wiederholte, bewusste Verhaltensweisen neue, heilsame Nervenbahnen im Gehirn aufbauen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)

#21

Bewusstes Handeln entwickeln

Mit konsequenter Anstrengung und Intention kannst du durch wiederholte, bewusste Verhaltensweisen neue, heilsame Nervenbahnen im Gehirn aufbauen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
Jedes Treffen einer Saprea-Selbsthilfegruppe beginnt damit, dass Gruppenleiterin A das Skript vorliest, während die Teilnehmerinnen mitlesen. Das Skript ist bei jedem Gruppentreffen dasselbe. Klicke hier, um das Skript zu finden und dein Treffen zu beginnen. Weiter unten findest du zusätzliche Materialien für das jeweilige Gruppentreffen.
Hinweis: Für Variante 1 dieser Übung muss die Gruppenleiterin Material für Collagen wie Zeitschriften, Poster, Scheren und Klebestifte, usw. bereitstellen. Als Gruppenleiterin kannst du diese Variante auch so abändern, dass die Teilnehmerinnen Ideen für eine Collage sammeln und aufschreiben und/oder im Internet nach Bildern suchen, die sie für eine digitale Collage verwenden können. Wenn ihr euch online trefft, kann die Gruppenleiterin die Teilnehmerinnen auffordern, Bilder für ihre Collage im Gruppenchat zu teilen.

Gruppen-Übung

ZUKUNFTSORIENTIERTES Denken

Zukunftsorientiertes Denken bedeutet, dass du deine Gedanken auf die Zukunft richtest und daran glaubst, dass du heilen kannst. Mit dieser Neuausrichtung kannst du besser Entscheidungen treffen, die deine Hoffnungen, Träume und die Zukunft, die du dir wünschst, widerspiegeln, anstatt Entscheidungen zu treffen, die von Angst oder Kummer getrieben sind.

Eine Methode, um zukunftsorientiertes Denken zu praktizieren, ist, sich Vorsätze zu setzen. Vorsätze konzentrieren sich auf das, was dir im Leben wichtig ist und/oder worauf du in deiner Zukunft hinarbeiten möchtest. Vorsätze sind unabhängig von Zielen; sie werden täglich gelebt und konzentrieren sich auf die Beziehung, die wir zu uns selbst aufbauen. Beim Zielsetzen geht es darum, messbare Schritte festzulegen, während es beim Setzen von Vorsätzen darum geht, den Blick nach innen zu richten, um zu verstehen, was wir für uns selbst in der Gegenwart und in der Zukunft wollen.

Vorsätze zu fassen, sieht für jeden anders aus. Sie können täglich, wöchentlich oder monatlich festgelegt werden. Sie können in Form eines Satzes, einer Phrase oder eines Wortes aufgeschrieben werden. Für jemanden könnte es bedeuten, in ihren Planer zu schreiben: „Ich begegne neuen Situationen mit Neugierde und Aufgeschlossenheit“. Für jemanden anderen ist es der Satz „Körperfreundlichkeit“ auf einem Klebezettel neben dem Badezimmerspiegel. Vielleicht ist es sogar das Wort „erkunden“, „Dankbarkeit“ oder „Ernährung“, das auf einer Collage steht und von Bildern umgeben ist, die deine Vorsätze visualisieren.

Wie möchtest du dir deine Vorsätze setzen und dich an sie erinnern? Nachfolgend findest du Ideen, die dir den Einstieg erleichtern.

Schritte | Übung

Variante 1 - Aspirations-Collage
Eine Aspiration-Collage ist eine Sammlung von Bildern, die zeigen, wie du dir dein Leben vorstellst. Das können Veränderungen sein, die du vornehmen möchtest, Lebensbereiche, auf die du dich konzentrieren möchtest, oder visuelle Erinnerungen an das, was dir am wichtigsten ist. Es können auch Dinge sein, die dich begeistern, dir Freude bereiten oder dir Hoffnung und Ermutigung schenken. Bedenke, dass das bloße Erstellen einer Aspiration-Collage nichts an deiner Zukunft ändern kann. Vielmehr dient sie als visuelle Hilfe für die Vorsätze, die du dir setzen möchtest, und für das Selbstmitgefühl, dass du brauchst, um auf diese Vorsätze hinzuarbeiten.
01
Entscheide, wo du deine Aspiration-Collage aufhängen möchtest.
Aspiration-Collagen können auf verschiedene Arten erstellt werden, z.B. an einer Pinnwand in deinem Schlafzimmer, als Textbaustein in deinem Tagebuch, als Ordner auf deinem Schreibtisch oder sogar als Hintergrund auf deinem Computer oder Smartphone. Was auch immer du wählst, stelle sicher, dass du es regelmäßig siehst. Nachdem du dir über die Größe und den Bereich im Klaren bist, mit dem du arbeiten willst, werden die nächsten Schritte einfacher.
02
Sammle Bilder.
Finde Bilder, die deine Vorsätze im wörtlichen oder übertragenen Sinne darstellen. Für diesen Schritt kannst du die Bilder verwenden, die die Gruppenleiterin zur Verfügung stellt oder du kannst eine Liste mit Bildern aufschreiben, nach denen du später suchen willst. Du kannst dir auch die Zeit nehmen, um auf deinem Handy durch Bilder zu stöbern und die Inspirationen zu markieren, die dir besonders gut gefallen. Du kannst auch eine digitale Collage erstellen, wie ein Pinterest-Board, dass du speichern und beliebig oft ergänzen kannst.
03
Bilder anrichten.
Willst du, dass deine Bilder wie eine Collage ohne Leerraum aussehen? Willst du Bilder, die alle die gleiche Form und Größe haben? Nimm dir Zeit, die Bilder so zu arrangieren, dass sie dir am besten gefallen. Wenn du noch in der Brainstorming-Phase bist, schreibe ein paar Ideen auf, wie du dir deine Collage vorstellst.
04
Schreibe das Datum darauf.
Wenn dir das Erstellen einer Aspirations-Collage gefällt, wirst du sie vielleicht öfter erstellen. Wenn du auf jeder Collage das Datum angibst, und sei es nur der Monat und das Jahr, kannst du sehen, wie sich deine Vorsätze ändern, und wie du im Laufe der Zeit deine Vorsätze erreichst und wie du wächst.
05
Hänge es auf, wenn du fertig bist.
Zu Beginn hattest du eine Vorstellung davon, wo du deine Collage haben möchtest. Wenn du deine Collage fertiggestellt hast - entweder hier in der Gruppe oder später zu Hause - vergiss nicht sie aufzuhängen oder auf deinem Computer abzuspeichern, um die Collage täglich zu sehen und dich an deine Vorsätze und Träume zu erinnern.
Variante 2 - Zukunftsselbst-Meditation
Eine weitere Möglichkeit, aspirationorientiertes Denken zu entwickeln, ist die Vorstellung einer Begegnung mit deinem zukünftigen Selbst.
01
Schließe die Augen oder entspanne deinen Blick, während du Gruppenleiterin A zuhörst, die nachfolgende eine geführte Meditation laut vorliest.

Skript zur geführten Meditation

Stell dir vor, du bist an deinem Lieblingsort in der Natur. Vielleicht ist es an einem Strand bei Sonnenuntergang, im Wald oder ein stiller Garten.

Stell dir vor, du läufst durch diesen Ort und gehst auf ein Haus zu. Dies ist das Haus deines zukünftigen Selbst - eine ältere, weisere Version, die deine Hoffnungen und Träume erfüllt hat. Achte darauf, wie alt dein weiseres Selbst ist, wie sie gekleidet ist, wie sie aussieht und wie sie sich bewegt, während du auf sie zugehst, um sie zu begrüßen.

Stell dir vor, dass du mit deinem weiseren Selbst auf einer Bank sitzt und dich mit ihr unterhältst. Nimm ihre Gegenwart wahr, ihre Energie und wie sie auf dich einwirkt. Frage dein weiseres Selbst, wie sie zu der Person geworden ist, die sie ist, und höre genau auf ihre Antwort. Frag sie, was ihr auf dieser Lebensreise am meisten geholfen hat. Was musste sie loslassen, um so zu werden, wie sie ist? In welchen Lebensbereichen hat sie sich weiterentwickelt? Welche neuen Verhaltensweisen und Denkmuster hat sie sich angeeignet?

Bevor du die Begegnung verlässt, überreicht dir dein zukünftiges Selbst ein Geschenk. Es ist eine kleine Schachtel voller Weisheiten, die dir jetzt helfen können. Du öffnest die Schachtel und schaust hinein. Was sagen diese Weisheiten?

02

Nachdem du die Visualisierung durchgeführt hast, denke über die folgenden Fragen nach:

  • Was hast du von deinem zukünftigen Selbst gelernt, das dir jetzt helfen kann, Zukunftsorientiertes Denken zu entwickeln?
  • Auf welche erstrebenswerten Gedanken möchtest du dich nach der Begegnung mit deinem zukünftigen Selbst jetzt konzentrieren?
03
Schreibe deine Gedanken als Vorlage für mögliche Vorsätze auf.

Erdung

Positive Affirmationen

Positive Affirmationen sind Aussagen, die du zu dir selbst sagst, um dich an deinen Wert zu erinnern, daran, wie weit du gekommen bist und wie stark du bist, deinen Weg zur Heilung fortzusetzen. Diese Aussagen können als Anker für den gegenwärtigen Moment dienen und dir helfen Selbstmitgefühl zu fördern.

Lasst uns beginnen.

Schritte | Übung

01

Wähle eine Affirmation aus dieser Liste oder wähle deine eigene.

  • Ich bin genug.
  • Ich lerne, mich selbst zu lieben.
  • Ich wähle mein Glück.
  • Ich mache Fortschritte auf meinem Weg zur Heilung - eine Entscheidung nach der anderen.
  • Ich habe die Kraft und die Macht, alle Herausforderungen anzunehmen, die auf mich zukommen.
  • Ich kann Herausforderungen meistern.
  • Ich bin dankbar für diesen Tag und die vielen Möglichkeiten, die er bietet.
  • Ich verdiene Mitgefühl, Liebe und Verständnis.
02
Sprich die Affirmation in Gedanken beim Ein- und Ausatmen nach und stelle dir dabei die Worte als Anker vor, der dich in der Gegenwart hält.
03
Wenn deine Gedanken abschweifen, richte sie mit viel Geduld und Neugierde zurück zur Affirmation.
04
Setze diese Praxis für 1-2 Minuten fort. Dabei kannst du eine neue Affirmation wählen, auf die du dich konzentrierst oder bei der gleichen bleiben - je nachdem, was dich am meisten anspricht.
05
Wenn du mit der Übung zufrieden bist, gönne dir ein paar ruhige Atemzüge und stelle dir vor, wie du von Wärme, Liebe und Mitgefühl durchströmt wirst.

Du veranstaltest dein Treffen offline? Lade hier alle Materialien herunter, die du brauchst:

RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
MEETING-SKRIPT HERUNTERLADEN (PDF)

Hilfreiche Ressourcen

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehlen wir dir, diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen.

Akzeptanz im Alltag

#19

Akzeptanz im Alltag

Image

Akzeptanz im Alltag

Die tägliche Praxis der Akzeptanz hilft uns, automatische Verhaltensweisen in absichtliche, bewusste Handlungen zu ändern, die uns beim Heilen helfen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)

#19

Akzeptanz im Alltag

Die tägliche Praxis der Akzeptanz hilft uns, automatische Verhaltensweisen in absichtliche, bewusste Handlungen zu ändern, die uns beim Heilen helfen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
Jedes Treffen einer Saprea-Selbsthilfegruppe beginnt damit, dass Gruppenleiterin A das Skript vorliest, während die Teilnehmerinnen mitlesen. Das Skript ist bei jedem Gruppentreffen dasselbe. Klicke hier, um das Skript zu finden und dein Treffen zu beginnen. Weiter unten findest du zusätzliche Materialien für das jeweilige Gruppentreffen.

Gruppen-Übung

Dein zukünftiges Ich wird dir danken

Hast du in der Vergangenheit jemals etwas für deinen Körper getan, wofür du heute noch dankbar bist? Hast du z.B. mehr als acht Stunden geschlafen, damit du dich am nächsten Tag auf eine wichtige Aufgabe konzentrieren konntest? Möglicherweise bist du schon einmal spazieren gegangen und hast dich danach voller Energie gefühlt und warst sehr munter. Solche bewussten Handlungen im Alltag sind Beispiele für Selbstfürsorge. Selbstfürsorge bedeutet, dass du deine körperlichen, geistigen und emotionalen Bedürfnisse in den Vordergrund stellst, um ein erfüllteres und nachhaltigeres Leben zu führen (mit anderen Worten: ein Leben, vor dem du nicht davonlaufen möchtest).

Wie das Selbstmitgefühl kann auch die Selbstfürsorge manchmal missverstanden werden. Sie wird oft mit Selbstverliebtheit, Selbstvermeidung oder Zurückgezogenheit verwechselt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man sich unter Selbstfürsorge vorstellt, sich von anderen zurückzuziehen und einer einsamen Aktivität nachzugehen, wie z.B. zu schlafen, ein Bad zu nehmen oder mitten im Wald zu meditieren. Bei der Selbstfürsorge geht es jedoch nicht um Trennung. Vielmehr geht es darum, dass du dich um die Bedürfnisse kümmerst, die du aktuell hast - sei es, dass du ein Bad nimmst, dich mit einer/m Freund/in zum Essen verabredest oder dein Auto wäschst, weil du weißt, dass du dich nach dieser Aufgabe besser fühlen wirst.

Selbstfürsorge bedeutet, täglich etwas zu tun, das dir hilft, Stress abzubauen und dich um deine Bedürfnisse zu kümmern. Es geht darum, Wege zu finden, dein Leben zu genießen und zu bereichern, anstatt Wege zu finden, es zu vermeiden oder ihm zu entkommen.

Schritte | Übung

Teil 1 - Im Voraus planen

01
Stelle dir dein zukünftiges Selbst vor und kultiviere ein Gefühl der Selbstliebe und des Selbstmitgefühls.
02

Stelle dir selbst die Frage: „Was kann ich heute für mich selbst tun, wofür mein zukünftiges Ich mir später danken wird?“

03
Schreibe mindestens eine Sache auf, die du heute tun kannst. Falls es schon spät ist, kannst du dir auch etwas überlegen, was du morgen tun kannst.

Teil 2 - Rückblick

01
Bisher haben wir besprochen, wie du deine Bedürfnisse in der Gegenwart erkennen und planen kannst, sie zu erfüllen. Bei der Akzeptanz geht es aber auch darum, zu erkennen und zu würdigen, was du in der Vergangenheit bereits getan hast, um heute zu sein, wo du bist. Nimm dir einen Moment Zeit, um die oben aufgeführten Beispiele noch einmal durchzugehen und überlege dir, was du in letzter Zeit getan hast, um deine Bedürfnisse zu erfüllen. Dies könnte etwas sein, das du heute (z.B. die Teilnahme an dieser Selbsthilfegruppe), gestern oder Anfang der Woche getan hast.
02
Schreibe als Nächstes einen kurzen Brief an dein vergangenes Ich, indem du dich für etwas bedankst, das du getan hast und das dir heute zugute kommt. Das können ein paar Abschnitte, ein paar Sätze oder auch nur ein paar Worte sein. Bringe deine Dankbarkeit gegenüber deinem früheren Ich und den Taten, die du für dein Heilen in der Vergangenheit getan hast, auf jeden Fall zum Ausdruck.

Erdung

Progressive Muskelentspannung

Die progressive Muskelentspannung (Progressive Muscle Relaxation, PMR) basiert auf der Übung, die verschiedenen Muskelgruppen des Körpers absichtlich anzuspannen und zu entspannen. Diese Übung hilft nicht nur dabei, Stress, Ängste und Verspannungen abzubauen, sondern kann dir auch helfen, die Aufmerksamkeit auf verschiedene Körperteile und Bereiche zu lenken.

Lasst uns beginnen.

Schritte | Übung

  • Nimm eine gemütliche Position entweder im Sitzen oder im Liegen ein.
  • Lasse deinen Blick ruhen oder schließe die Augen.
  • Ziehe die Fußspitzen deines rechten Fußes in Richtung deines Gesichts und drück sie dann weg. Spanne die Oberschenkel- und Wadenmuskulatur deines rechten Beins an.
    Anspannen... entspannen.
  • Ziehe die Fußspitzen deines linken Fußes in Richtung deines Gesichts und drück sie dann weg. Spanne die Oberschenkel- und Wadenmuskulatur deines linken Beins an.
    Anspannen... entspannen.
  • Spanne die Beinmuskulatur beider Beine an.
    Anspannen... entspannen.
  • Balle deine rechte Hand zu einer Faust, spanne deinen rechten Arm an und führe deinen Unterarm zum Körper.
    Anspannen... entspannen.
  • Balle deine linke Hand zu einer Faust, spanne deinen linken Arm an und führe deinen Unterarm zum Körper.
    Anspannen... entspannen.
  • Balle beide Hände zu Fäusten, spanne beide Arme an und führe die Unterarme zum Körper.
    Anspannen... entspannen.
  • Ziehe beide Schultern hoch zu den Ohren.
    Anspannen... entspannen.
  • Wähle den nächsten Muskel oder die nächste Muskelgruppe deiner Wahl.
    Anspannen... entspannen.
  • Wenn du kannst, spanne den gesamten Körper an.
    Anspannen... entspannen.
  • Wenn du mit dem Anspannen und Entspannen durch bist, nimm dir einen Moment Zeit, um wahrzunehmen, wie sich dein Körper anfühlt. Denke an einen bestimmten Körperbereich zurück, den du angespannt und entspannt hast, und beobachte, wie dieser Muskel oder diese Muskelgruppe dir heute Gutes getan hat. (Z.B.: „Meine Waden haben mir heute Morgen geholfen, die Treppen hochzusteigen.“)

Video-Option

Sieh dir dieses Video an und folge der geführten PMR-Übung. Hinweis: Dieses Video ist 10 Minuten lang und muss eventuell gekürzt werden, um die Gruppenzeit einzuhalten.

Du veranstaltest dein Treffen offline? Lade hier alle Materialien herunter, die du brauchst:

RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
MEETING-SKRIPT HERUNTERLADEN (PDF)

Hilfreiche Ressourcen

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehlen wir dir, diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen.

Schwierige Körperbeziehung

Saprea-Selbsthilfegruppe > Gruppen-Ressourcen >Schwierige Körperbeziehung

Hinweis: Dieses Video enthält Informationen über sexuelle Intimität und Erregung, die zu Unbehagen und/oder Triggern führen können. Außerdem kann es sein, dass einige der angesprochenen Themen nicht auf dich und deine Situation zutreffen. Wenn du zum Beispiel sexuell missbraucht wurdest, hast du vielleicht Gefühle des Schmerzes und der Verletzung zusammen mit oder anstelle von Erregung erlebt. Oder du hast das Gefühl, dass die Inhalte nicht mit deinen heutigen Erfahrungen oder Interessen als Erwachsene übereinstimmen. Wenn das der Fall ist, hoffen wir, dass dieses Video trotzdem hilfreich ist, um herauszufinden, wie sich das Trauma auf deine Körperbeziehung ausgewirkt haben könnte.

#18

Schwierige Körperbeziehung

Image

Schwierige Körperbeziehung

Die Auswirkungen von Traumata auf den Körper können manchmal zu Gefühlen der Scham, der Bindungslosigkeit und des Verrats führen, die wir vielleicht nicht immer zu managen verstehen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
Hinweis: Dieses Video enthält Informationen über sexuelle Intimität und Erregung, die zu Unbehagen und/oder Triggern führen können. Außerdem kann es sein, dass einige der angesprochenen Themen nicht auf dich und deine Situation zutreffen. Wenn du zum Beispiel sexuell missbraucht wurdest, hast du vielleicht Gefühle des Schmerzes und der Verletzung zusammen mit oder anstelle von Erregung erlebt. Oder du hast das Gefühl, dass die Inhalte nicht mit deinen heutigen Erfahrungen oder Interessen als Erwachsene übereinstimmen. Wenn das der Fall ist, hoffen wir, dass dieses Video trotzdem hilfreich ist, um herauszufinden, wie sich das Trauma auf deine Körperbeziehung ausgewirkt haben könnte.

#18

Schwierige Körperbeziehung

Die Auswirkungen von Traumata auf den Körper können manchmal zu Gefühlen der Scham, der Bindungslosigkeit und des Verrats führen, die wir vielleicht nicht immer zu managen verstehen.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
Jedes Treffen einer Saprea-Selbsthilfegruppe beginnt damit, dass Gruppenleiterin A das Skript vorliest, während die Teilnehmerinnen mitlesen. Das Skript ist bei jedem Gruppentreffen dasselbe. Klicke hier, um das Skript zu finden und dein Treffen zu beginnen. Weiter unten findest du zusätzliche Materialien für das jeweilige Gruppentreffen.

Gruppen-Übung

Embodiment (Deutsch: Verkörperung)

Die Vorstellung, sich wieder mit dem Körper verbunden zu fühlen, kann für viele Betroffene entmutigend sein. An dieser Stelle kommt das Embodiment ins Spiel. Embodiment bedeutet, dass du dich in deinem eigenen Körper präsent und gestärkt fühlst. Es geht darum, sich auf die körperlichen Bedürfnisse, Reaktionen und Empfindungen deines Körpers einzustellen. Embodiment ist in allen Lebensbereichen wichtig, auch in der Sexualität. Embodiment kann durch kleine Momente im Alltag beginnen - vor allem durch Safe Touch (sichere Berührung). Auch wenn dein Körper und dein Geist gelernt haben, auf bestimmte Reize zu reagieren, was dir als Erwachsene möglicherweise Schwierigkeiten bereitet, kannst du lernen oder erneut lernen, Berührungen in Sicherheit zu erleben.

Safe Touch (sichere Berührung) bezieht sich auf körperliche Berührungen, die uns Sicherheit, Trost, Entspannung und Verbundenheit mit der Gegenwart schenken können. Sie kann sich auch auf Berührungen beziehen, die diese Gefühle nicht stören, wenn wir sie bereits erleben. In manchen Fällen können sichere Berührungen auch dazu beitragen, unser Gefühl der Verbundenheit und Zugehörigkeit mit anderen zu stärken. In dieser Übung werden wir ein Beispiel für Safe Touch anhand einer Erdungsübung üben, die wir in vergangenen Treffen bereits gemeinsam durchgeführt haben.

Schritte | Übung

Teil 1 - Schmetterlingsumarmung

01
Nimm eine bequeme Position ein, entweder im Sitzen oder im Liegen.
02
Verschränke die Arme vor dem Brustkorb und lege die Fingerspitzen auf dein Schlüsselbein, deine Schultern oder deine Arme.
03
Tippe als Nächstes abwechselnd auf deine Arme. Atme dabei ein und aus.
04
Stell dir vor, wie Wärme, Geborgenheit und Sicherheit durch deinen Körper fließen. Strecke nun die Arme aus und halte dich in einer Umarmung, die manchmal auch als „Umarmung der Selbstliebe“ bezeichnet wird. 
05
Setze diese Übung 2-5 Minuten lang fort oder so lange, wie du sie brauchst.
06
Wenn du mit dieser Übung fertig bist, kannst du die Hände auf deinem Schoß ruhen lassen und deine Aufmerksamkeit zurück in den gegenwärtigen Moment bringen.
Video-Option
Schau dir dieses Video an und folge Jessica durch die Schmetterlingsumarmung.

Teil 2 – Embodiment erkunden

01
Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um über andere Embodiment-Übungen nachzudenken, die du ausprobieren könntest. Denk daran, dass es sich dabei um Achtsamkeitsübungen handelt, die eine sichere Berührung einschließen. Einige Beispiele sind:
  • Mit einem Haustier kuscheln.
  • In der Sonne sitzen.
  • Eine Massage.
  • Sport mit einem Freund oder einer Freundin treiben.
  • Kitzeln oder Ringen mit deinen Kindern.
  • Mit jemandem, dem du vertraust, Händchen halten.
  • Sich die Haare oder Nägel machen lassen.
  • Dich unter eine schwere Decke legen.
02
Schreibe ein paar Ideen auf, die du später erforschen möchtest.
03
Wenn du eine Embodiment-Übung ausprobierst, beobachte aufmerksam, wie präsent du bist und welche Gefühle du empfindest. Wenn dir die Berührung zu viel wird, nimm wahr, wie du dich fühlst und versuche es zu einem anderen Zeitpunkt erneut.
04
Nachdem du diese Übung ausprobiert hast, denke über die folgenden Fragen nach:
  • Wie leicht oder schwer fiel es mir beim Safe Touch präsent zu bleiben?
  • Welche Körperempfindungen habe ich durch Safe Touch erfahren? (Beispiel: „Als ich draußen saß, spürte ich die Wärme der Sonne auf meinem Gesicht.“)
  • Welche Emotionen empfand ich während der Übung? (Beispiel: „Als ich draußen saß, fühlte ich mich ruhig, entspannt und wohl in meiner eigenen Haut.“)
05
Überlege, wie du auf andere Weise sichere Berührungen üben könntest, um ähnliche Gefühle der Verbundenheit zu verspüren. Wenn du beispielsweise gerne in der Sonne liegst, könntest du ein ähnliches Gefühl von Wärme und Geborgenheit beim Baden oder beim Zusammensitzen mit deinem Partner in der S-Bahn haben.
06
Vergiss nicht das Safe Touch mit der Zeit ein natürlicher Teil deines Alltags werden kann, der es dir ermöglicht, dich in deinem eigenen Körper wohler zu fühlen - egal ob beim Sex, bei Familienfeiern, bei der Arbeit oder bei deiner Selbstfürsorge.

Erdung

Meditation der Selbstliebe

Diese Übung kann uns helfen, nicht nur in der Gegenwart präsent zu sein, sondern uns auch Wärme, Trost und Mitgefühl schenken.

Schritte | Übung

1
Bei dieser Stabilisierungstechnik legst du beide Hände über dein Herz und hältst einen Moment inne, um die Wärme deiner eigenen Berührung zu spüren.
Nimm deine Atmung wahr, wie sie ist. Du musst sie nicht verändern oder vertiefen.
2
Wenn du einatmest, stell dir vor, wie ein Gefühl der Ruhe und Dankbarkeit durch deinen Körper und zu deinem Herzen fließt.
Wenn du ausatmest, stell dir vor, dass jegliche Anspannung oder Stress deinen Körper verlässt. Es kann dir helfen, gedanklich ein atmendes Herz vor Augen zu haben.
3
Du kannst dir dabei auch einen Moment vorstellen, indem du mit jemandem zusammen warst, der dir Liebe und Geborgenheit vermittelt hat.
Dieser Moment kann eine Erinnerung an einen geliebten Menschen, einen vertrauten Freund, einen Nachbarn, einen Therapeuten oder einen Mentor sein. Du könntest auch an einen Moment denken, den du mit einem treuen Haustier verbracht hast. Du kannst dir aber auch ein hypothetisches Szenario mit einer älteren, weiseren Version von dir selbst oder mit einer bekannten Persönlichkeit vorstellen, die du bewunderst und deren Arbeit dich inspiriert und getröstet hat.
4
Denke an Gefühle der Akzeptanz, Sicherheit und Liebe, die du empfindest, wenn du dich auf diese Person konzentrierst.
Nimm dir einen Moment Zeit, um diese Gefühle in deinem Körper zu vertiefen.

Du veranstaltest dein Treffen offline? Lade hier alle Materialien herunter, die du brauchst:

RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
MEETING-SKRIPT HERUNTERLADEN (PDF)

Hilfreiche Ressourcen

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehlen wir dir, diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen.

Achtsamkeit im Alltag

#17

Achtsamkeit im Alltag

Image

Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit kann zu einer Lebensweise werden, die jeden Aspekt deines Lebens durchdringt und dir dabei hilft, in Einklang mit deinen Erfahrungen zu sein und deine Aufmerksamkeit mit anhaltender Intention und einer Haltung der Neugier auf die Gegenwart zu richten.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)

#17

Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit kann zu einer Lebensweise werden, die jeden Aspekt deines Lebens durchdringt und dir dabei hilft, in Einklang mit deinen Erfahrungen zu sein und deine Aufmerksamkeit mit anhaltender Intention und einer Haltung der Neugier auf die Gegenwart zu richten.
RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
Jedes Treffen einer Saprea-Selbsthilfegruppe beginnt damit, dass Gruppenleiterin A das Skript vorliest, während die Teilnehmerinnen mitlesen. Das Skript ist bei jedem Gruppentreffen dasselbe. Klicke hier, um das Skript zu finden und dein Treffen zu beginnen. Weiter unten findest du zusätzliche Materialien für das jeweilige Gruppentreffen.

Gruppen-Übung

Fest in der Gegenwart verwurzelt

Wenn du Erdungsübungen durchführst, lernst du, deine Aufmerksamkeit in der Gegenwart fest zu verwurzeln. So kannst du dir bewusster werden, was du aktuell brauchst - sei es, um deine Atmung zu beruhigen, unangenehme Gedanken neuauszurichten oder dein aufgerütteltes limbisches System daran zu erinnern, dass du an einem sicheren Ort bist.

Häufig geht es bei der Erdung darum, einen „Anker“ zu wählen, auf den du deine Aufmerksamkeit richtest. Ein Anker ist in diesem Zusammenhang alles, worauf du deine Aufmerksamkeit in Zeiten der Not lenkst, um dich zurück ins Hier und Jetzt zu holen. In einigen unserer Erdungsübungen ist der Anker zum Beispiel dein Atem. In anderen Übungen ist dein Anker eine sichere Berührung oder eine Auflistung sensorischer Wahrnehmungen, die du benennen kannst. Ein Anker kann wirklich alles sein. Es kann ein Gedanke, ein Zitat, ein Liedtext, eine Erinnerung, ein Bild oder ein Wort sein - alles, was für dich Bedeutung trägt. Es kann sogar ein greifbarer Gegenstand sein, den du immer bei dir trägst, wie ein Stein, eine Münze oder ein Schmuckstück.

Wenn du merkst, dass du an den Rand deiner Toleranzschwelle gelangst - sei es aufgrund eines Triggers oder weil du dich in einem belastenden Gedanken, einer Erinnerung oder einer Emotion gefangen fühlst - kannst du deine Aufmerksamkeit behutsam auf deinen Anker und die Kraft und das Heilen, die er darstellt, zurückführen.

Schritte | Übung

Teil 1 - Deinen Anker wählen

01
Wähle deinen Anker.
Dein Anker kann alles sein, was für dich von Bedeutung ist und worauf du dich konzentrieren möchtest. Wenn du z.B. weißt, dass du heute einen anstrengenden Tag haben wirst, könntest du das Wort „Ruhe“ wählen. Du könntest auch eine Farbe wählen, die für den Tag steht, den du dir wünschst.
02
Schreibe deinen Anker auf einen Klebezettel.
Befestige den Zettel an einem Ort, an dem du ihn regelmäßig sehen kannst. Der Badezimmerspiegel könnte ein guter Ort sein. Wenn dein Anker ein greifbarer Gegenstand ist, kannst du ihn auch in deiner Nähe oder in deiner Tasche aufbewahren.
03
Konzentriere dich mindestens einmal am Tag auf deinen Anker.
Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Anker und die ermutigenden Gedanken und Handlungen, die du mit ihm verbindest. Du kannst auch versuchen, deinen Anker einmal am Tag laut auszusprechen. Das mag sich anfangs etwas komisch anfühlen, aber du wirst überrascht sein, wie effektiv das sein kann.
04
Passe deinen Anker an deine Bedürfnisse an.
Dein Anker muss nie in Stein gemeißelt sein. Was dir jetzt als Anker dient, ist vielleicht später nicht mehr so hilfreich. Ändere deinen Anker je nach Situation, Intention oder Fokus. Es liegt in deiner Hand, wie du dich entscheidest, also kann dein Anker alles sein, was du brauchst.

Teil 2 - Schreiben als Anker

01
Schreibe so viel Informationen wie möglich über den Anker auf, den du ausgewählt hast.

Wenn es dir schwerfällt, einen Anker zu wählen, findest du hier ein paar Ideen, die dir helfen könnten:

  • Der Druck deiner Füße auf dem Boden.
  • Geräusche, die im Raum um dich herum vorkommen und verschwinden.
  • Ein Gegenstand, den du bei dieser Aktivität benutzt (das Papier, auf dem du schreibst, der Stift, den du in der Hand hältst, der Stuhl, auf dem du sitzt, usw.).
  • Ein ermutigender Gedanke, ein Gefühl, ein Wort oder eine Idee (z.B. „Ich habe die Fähigkeit zu heilen“).
02
Wenn du merkst, dass deine Aufmerksamkeit abwandert (denn, das wird sie), nimm diese Abweichung sanft zur Kenntnis, ohne zu urteilen, und richte deinen Fokus wieder auf deinen Anker.
Um die Konzentration wiederherzustellen, kannst du zu deinem ersten Satz zurückkommen oder den Namen deines Ankers neu aufschreiben. Wenn es einen Gedanken gibt, zu dem deine Aufmerksamkeit immer wieder zurückkehrt, kannst du auch versuchen, diesen Gedanken zu deinem neuen Anker zu machen und ihm absichtlich deine volle Aufmerksamkeit zu schenken.
03
Wenn die Zeit um ist, gib dir einen Moment Zeit, um das Geschriebene wertzuschätzen, bevor du entscheidest, was du damit machen möchtest.

Hier ein paar Ideen:

  • Speichere dein Geschriebenes ab und füge später mehr hinzu.
  • Erstelle einen Plan, um deine Erkenntnisse anzuwenden oder umzusetzen.
  • Verwerfe oder zerstöre dein Geschriebenes, um dich zu befreien.
  • Teile dein Geschriebenes mit anderen, die dich unterstützen.

Erdung

Bewegung mit Achtsamkeit

Achtsame Bewegung kann dir helfen, die Verbindung zu deinem Körper wiederherzustellen und dich im gegenwärtigen Moment zu erden. Sie kann dir sogar dabei helfen, bestimmte Gedanken und Emotionen zu überwinden, in denen du vielleicht feststeckst. Wir werden uns während dieser Übung behutsam auf unseren Körper einlassen und aufmerksam die Empfindungen wahrnehmen, die wir dabei empfinden. Versuche, diese Empfindungen mit Neugierde und Unvoreingenommenheit wahrzunehmen.

Lasst uns beginnen.

Schritte | Übung

  • Stehe auf oder bleibe sitzen, je nachdem, was dir angenehmer ist.
  • Strecke nun deinen linken Arm aus und bewege die Finger.
  • Ruhe die Finger aus und kreise ein paar Mal mit deinem Handgelenk.
  • Schwinge als Nächstes deinen linken Arm vor und zurück.
  • Konzentrieren wir uns jetzt auf die rechte Seite. Strecke deinen rechten Arm aus und bewege die Finger.
  • Ruhe die Finger aus und kreise ein paar Mal mit deinem Handgelenk.
  • Schwinge als Nächstes deinen rechten Arm vor und zurück.
  • Lege nun die Hände auf die Hüften und dehne den gesamten Oberkörper nach links.
  • Dehne nun den Oberkörper nach rechts.
  • Streck die Hände über den Kopf und dehne dich ein paar Sekunden lang weiter.
  • Kreise nun mit beiden Schultern gleichzeitig, erst vorwärts - und jetzt rückwärts.
  • Lass deinen Nacken nach vorne kippen, und kreise den Nacken ein paar Mal im Uhrzeigersinn.
  • Ändere nun die Richtung und kreise ein paar Mal.
  • Schüttle zum Schluss alle Glieder deines Körpers aus - deine Hände, Arme, Füße, Beine und deinen Kopf.
  • Sobald du geendet hast, nimm dir einen Moment Zeit, um die Gedanken, Gefühle und körperlichen Empfindungen wahrzunehmen, die du erlebst.

Video-Option

Schau dir dieses Video an und begleite Saria dabei, wie sie dich durch eine achtsame Bewegungsübung führt.

Du veranstaltest dein Treffen offline? Lade hier alle Materialien herunter, die du brauchst:

RESSOURCE HERUNTERLADEN (PDF)
MEETING-SKRIPT HERUNTERLADEN (PDF)

Hilfreiche Ressourcen

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, empfehlen wir dir, diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen.